Wir trauern um Johannes Tessmer

Am 5. Dezember 2022 ist Johannes Tessmer verstorben. Als erster Geschäftsführer der AKSB hat er die Arbeitsgemeinschaft über lange Zeit geprägt.

Mit großem Bedauern haben wir vom Tod Johannes Tessmers erfahren. Als erster Geschäftsführer der AKSB hat er die Arbeitsgemeinschaft geprägt wie wohl kaum jemand anderes. Nahezu drei Jahrzehnte lenkte er die Geschicke der AKSB und konnte dabei auf viele Erfahrungen zurückgreifen.

Geboren wurde Johannes Tessmer am 30. Juni 1935 in Trachenberg/Schlesien. Nach Kinderjahren in der damaligen DDR flüchtete er 1951 nach West-Berlin, beendete dort die Schule und studierte an der Freien Universität Berlin Germanistik und Geschichte.

Schon seit 1953 war Johannes Tessmer ehren-, neben- und hauptamtlich in der Jugendbildungsarbeit tätig – zunächst im kulturellen Bereich, dann in der politischen Bildung.
Von 1960 bis 1964 war er der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) West-Berlin, von 1964 bis 1971 Bundessekretär des BDKJ.

Vom 1. Oktober 1971 bis zum 30. Juni 2000 war er Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB). In dieser Rolle baute er Strukturen auf, förderte den Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern und stärkte sie in Kommissionen, Ausschüssen und Gremien. So war er unter anderem Vorsitzender des „Arbeitsausschusses für politische Bildung“ (1990 bis 1994) und langjähriger stellvertretender Vorsitzender.
Darüber hinaus erarbeitete Johannes Tessmer diverse Stellungnahmen und Vorschläge oder wirkte daran mit und pflegte eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit zahlreichen Ministerien, Behörden, zentralen kirchlichen Stellen und freien Trägern der Jugend- und Erwachsenenbildung.

Seine besondere Rolle würdigte auch Theo W. Länge, damaliger Vorsitzender des Bundesausschuss politische Bildung (bap) in seiner Abschiedsrede anlässlich Tessmers Ruhestand am 30. Juni 2000: „Tessmers Verdienst ist insbesondere die Herstellung einer tragfähigen Kooperation im außerschulischen Bildungsbereich, an der er entscheidend mitgewirkt und wo er oft genug in der ersten Reihe gestanden hat. Die Tatsache, dass es heute mit dem Bundesausschuss politische Bildung eine funktionsfähige Ebene der Zusammenarbeit und Koordination unterschiedlich orientierter Träger (-Zusammenschlüsse) der politischen Bildung gibt, musste in langen Jahren erst durchgesetzt und – durch unbezahltes, zusätzliches Engagement der Verbandsvertreter – mit Leben gefüllt werden.“

Die Trauerfeier mit anschließender Beerdigung findet statt am Freitag, dem 16. Dezember 2022, um 12.00 Uhr in der Kapelle auf dem Friedhof Kottenforst in Bonn-Ückesdorf, Am Götgesbach.


Unsere Gedanken sind in den Stunden des Abschiednehmens bei der Familie. Wir gedenken seiner im stillen Gebet.

Gunter Geiger, Vorsitzender der AKSB
Andrea Rühmann, Geschäftsführerin der AKSB
sowie die gesamte Geschäftsstelle der AKSB.

 


Erstellt: 13. Dezember 2022

Claudia Krupp

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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